Ausgehartzt I: Warum die Debatte um Hartz IV weg muss von Hartz IV

Der folgende Text ist der 1. Teil einer Beitragsserie zur Vermessung von Nicht-Arbeit: Inspiriert von der aktuellen Debatte um Hartz IV und um die Einführung eines Solidarischen Grundeinkommens möchte ich mich in diesen Texten Schritt für Schritt einer Beschreibung einer zeitgemäßen Form der Grundsicherung annähern; der Form eines sozialen Sicherungssystems, das dem laufenden gesellschaftlichen Wandel und dem Wandel unserer Arbeit entspricht.

 

Es wird Zeit, Anstoß zu erregen in der Debatte um Hartz IV.

Ungehörig mucksmäuschenstill ist es hier in der allerletzten Zeit, wo es zuvor zuweilen unangemessen ideologisch, uninformiert oder bisweilen verstellend klassenkämpferisch zuging. Indes: Für die Zukunft unserer Gesellschaft ist die Auseinandersetzung um die Zukunftsfähigkeit der Instrumente von Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik viel zu bedeutsam, als dass sie, bevor sie überhaupt einen Kurs eingeschlagen hat, sogleich wieder den Wind aus ihren Segeln lässt. Alarmierend real ist für uns alle die Gefahr, wieder einmal im Sturm einer industriellen Revolution, die dieses Mal Digitalisierung heißt, gebeutelt zu werden. Und das, wo dieser Prozess unsere Gesellschaft als Ganze verändert, nicht nur in Erwerbsarbeit, sondern gerade auch jenseits und außerhalb von ihr und weit über sie hinaus. Weiterlesen